Ein Fahrrad steht angeschlossen an einem Bügel.
Fahrrad Diebstahlschutz: Wichtige Tipps

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

  • Welches Schloss ist sinnvoll?
  • Wo stelle ich mein Fahrrad idealerweise ab?
  • Wie kann ich mein Fahrrad optimal versichern?

Fahrrad Diebstahlschutz: Wichtige Tipps

Das Fahrrad bietet eine der nach­haltigsten, gesündesten und besonders im Stadt­verkehr auch eine der schnellsten Möglich­keiten der Fort­bewegung. Wer zweirädrig unterwegs ist, sollte allerdings auch den Fahr­rad Diebstahl­schutz bedenken.

Besonders der E-Bike Diebstahl ist ein Problem, das sich empfindlich auf das Portemonnaie auswirkt. Glücklicherweise gibt es eine ganze Reihe an Möglichkeiten, das Fahrrad vor Diebstahl zu schützen.

 

4 Tipps zu Fahrrad­schlössern als Fahrrad-Diebstahl­schutz

 

Die Wahl des richtigen Schlosses ist der vermutlich wichtigste Faktor, um das Fahr­rad gegen Dieb­stahl zu sichern. Doch worauf sollte man dabei besonders achten?

  1. Schlösser statt Schloss: Es greift das Sprich­wort „Doppelt hält besser!“ Optimaler­weise verwenden Sie gleich zwei Schlösser zum Diebstahl­schutz des Fahrrads.
  2. Unterschiedliche Schloss­typen: Die Mischung macht’s. Verwenden Sie unter­schiedliche Schloss­typen, da die meisten Diebe auf eine Schloss­art spezialisiert sind. Die Verwendung unter­schiedlicher Typen macht den Fahrrad Diebstahl­schutz besonders effektiv.
  3. Drei Minuten sicher: Fahrrad­diebe operieren am liebsten schnell und unauffällig. Wenn Sie also ein Schloss haben, das dem Aufbruch­versuch mehr als drei Minuten standhält, stellt dies in vielen Fällen eine zusätzliche Hürde dar und der Lang­finger lässt sich abschrecken.
  4. 10 % des Fahrradpreises: Als Faust­regel gilt, zum effektiven Fahrrad Diebstahl­schutz etwa 10 Prozent des Fahrrad­preises in ein Schloss zu investieren.


Unsere Top 3 der Fahrrad­schlösser

Zwar gibt es kein Schloss, das hundert­prozentigen Fahrrad bzw. E-Bike Diebstahl­schutz bietet, doch mit den folgenden haben Sie gute Chancen. 

  1. Bügelschloss: Der Schloss­typ, der die wohl effektivste Fahrrad Diebstahl­sicherung bietet, ist das Bügel­schloss, da hier wenig Angriffs­fläche geboten wird. Die massive Bau­weise bedeutet außerdem, dass Diebe mit schwerem Gerät anrücken müssen, um das Schloss gewaltsam zu öffnen. Da dies entsprechend auffällig und auf­wendig ist, schreckt das Bügel­schloss die meisten Diebe ab.
  2. Faltschloss: Etwas flexibler als das Bügel­schloss ist das Falt­schloss, bietet aber dank des gehärteten Stahls einen ähnlich hohen Sicherheits­faktor. Eine Kombination aus Bügel­schloss und Falt­schloss bietet einen entsprechend hohen Fahrrad Diebstahl­schutz.
  3. Kettenschloss: Auch das Ketten­schloss bietet dank der massiven Kette eine gute Diebstahl­sicherung fürs Fahrrad. Es ist noch flexibler als das Falt­schoss, allerdings oft schwerer und unpraktischer im Transport als die anderen beiden Schloss­typen, für die häufig entsprechende Halterungen am Rad angebracht werden können.


Andere Schloss­typen bieten in der Regel weniger Schutz als die aufgeführten, können aber situativ trotzdem eine gute Lösung darstellen. Hier sollten Sie beim Kauf stets auf die angegebene Sicherheits­stufe achten, die auf den meisten Schlössern zu finden ist. 

Tipp: Vorsicht ist bei Quer­vergleichen geboten. Für die Sicherheits­stufen auf den Schlössern gibt es keine Norm, ein Schloss mit drei Punkten kann also trotzdem sicherer sein als ein Konkurrenz­produkt mit fünf.

Der richtige Abstell­ort als Diebstahl­schutz fürs Fahrrad

 

Schlösser bieten den ersten Schritt zu einem effektiven Fahrrad Diebstahl­schutz, können aber allein oft nicht viel gegen professionell agierende Diebe ausrichten. Deshalb ist auch die Wahl des richtigen Abstell­ortes essenziell, um Ihr Fahrrad vor Dieb­stahl zu schützen. Achten Sie deshalb nach Möglichkeit auf folgende Faktoren:

  1. Öffentlichkeit: Zur besten Diebstahl­sicherung Ihres E-Bikes oder Fahrrads sollten Sie dieses möglichst an belebten, gut einsehbaren Orten abstellen. Andernfalls verpufft der Abschreckungs­effekt eines guten Schlosses, da die Diebe sich in aller Ruhe an diesem zu schaffen machen können.
  2. Unberechenbarkeit: Wechseln Sie den Abstell­ort regelmäßig, um es Dieben zu erschweren, einen günstigen Zeit­punkt abzuwarten. 
  3. Absperrbarkeit: Eine Alternative zu den ersten beiden Faktoren sind natürlich öffentlich nicht zugängliche Bereiche wie Keller, Garagen, umzäunte Hinter­höfe oder extra für den Fahrrad Diebstahl­schutz vorgesehene Abstell­anlagen. Diese befinden sich z.B. oft an Bahnhöfen.


Anschließen statt Abschließen

 

Das beste Schloss nützt wenig, wenn Ihr Rad einfach weg­getragen oder abtransportiert werden kann. Um Ihr Fahrrad bzw. E-Bike vor Diebstahl zu schützen, sollten Sie es deshalb immer folgende Punkte beachten: 

  1. An einem fest verankerten Objekt anschließen: Achten Sie dabei darauf, dass es sich um einen robusten Gegen­stand handelt, denn Fahrrad­bügel werden zum Teil per Rohr­schneider geknackt – einige Anlagen haben für den Fahrrad Diebstahl­schutz deshalb Ösen, die besonders verstärkt sind. 
  2. Alle Teile des Fahrrads einbeziehen: Außerdem sollten Sie beim Anschließen Vorder- und Hinter­rad sowie den Rahmen mit einbeziehen, damit das Rad nicht geschoben und auch Räder mit Schnell­spanner nicht einfach entfernt werden können.


Fahrrad Diebstahl­schutz: Registrierung und technische Möglichkeiten

 

Für den Diebstahl­schutz Ihres E-Bikes aber auch eines normalen Fahrrads empfiehlt es sich, dieses polizeilich oder über den ADFC registrieren bzw. codieren zu lassen. Entsprechende Aktionen werden regel­mäßig veranstaltet, wobei Ihr Rad auch mit einer individuellen Gravur oder einem Spezial­aufkleber ausgestattet wird. Da Ihr Rad nun eindeutig zuzuordnen ist, ist der Dieb­stahl deutlich unattraktiver und außerdem leichter nach­weisbar. Darüber hinaus stehen einige technische Möglichkeiten für den Fahrrad Diebstahl­schutz zur Verfügung:

GPS-Tracker
Als zusätzlicher Diebstahl­schutz fürs Fahrrad können Sie sich einen GPS-Tracker ins Rad einbauen lassen. So lässt sich im Falle eines Diebstahls die Position des Fahrrads direkt ermitteln. Je nach Modell können auch Push-Benachrichtigungen aufs Handy gesendet werden, sobald das Rad bewegt wird.

E-Bikes mit integriertem Diebstahlschutz
E-Bikes werden zum Teil bereits mit integrierten Sicherheits­systemen hergestellt, die die E-Bike Diebstahl­sicherung verbessern. Neben GPS-Trackern gibt es hier zum Beispiel automatische Schlösser, die nur per App geöffnet werden können. Andere Modelle haben per Smart­phone auslösbare akustische und optische Signale wie ein piependes und blinkendes Rücklicht. So wird bei einem versuchten Diebstahl des E-Bikes Aufmerksam­keit erregt.

Übrigens: Auch die Individualisierung Ihres Fahr­rades kann bereits zum Fahrrad Diebstahl­schutz beitragen. Wenn es einen optischen Wiedererkennungs­wert hat, ist es für Fahrrad­diebe tendenziell auch weniger attraktiv.
 

Die richtige Fahrrad­versicherung gegen Dieb­stahl

 

Für den unglücklichen Fall, dass der Fahrrad Diebstahl­schutz einmal doch nicht ausreicht, empfiehlt sich eine Fahrrad­versicherung gegen Diebstahl. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.

Hausratversicherung
Eine Hausrat­versicherung reicht in vielen Fällen bereits aus und greift, sofern das Fahrrad in verschlossenen Räumen der Wohnung, im Keller oder in Gemeinschafts­räumen gelagert wird. Nicht abgedeckt ist allerdings der Diebstahl ohne Einbruch, z. B. auf offener Straße. Hierfür lässt sich bei einer Hausrat­versicherung eine Zusatz­klausel abschließen. In diesem Fall funktioniert die Hausrat­versicherung als Fahrrad­versicherung gegen Diebstahl, sofern das Rad mit einem Schloss gesichert war. Bei der EUROPA sind Fahrräder bis zu einem Einzelwert von 10.000 € versicherbar.

Fahrradversicherung
Eigene Fahrrad­versicherungen lohnen sich besonders für teurere Räder. Wer also sein Renn­rad oder E-Bike nicht nur vor Diebstahl schützen möchte, sollte über diese Investition nachdenken. Die Angebote unterscheiden sich bezüglich Leistung und Tarif recht stark, weshalb sich eine eingehende Prüfung empfiehlt.

Übrigens: Die sogenannten S-Pedelecs fallen unter keine dieser Versicherungen, da sie rechtlich nicht als Fahrräder zählen. Entsprechend müssen sie wie ein Klein­kraftrad versichert werden.

 

Was Sie beim Fahrrad Diebstahl­schutz noch beachten sollten

 

Einige Maßnahmen zum Fahrrad Diebstahl­schutz sind von dem von Ihnen verwendeten Modell abhängig. Gemeinhin gilt auch hier das Prinzip, es den Dieben am besten von Anfang an so schwer wie möglich zu machen, um schon den Versuch eines Dieb­stahls zu unterbinden.

Schnellspanner
Zwar sind sie im alltäglichen Gebrauch praktisch, zunächst einmal erschweren Schnell­spanner den Fahrrad Diebstahl­schutz aber. Ist zum Beispiel nur das Laufrad mit Schnell­spanner angeschlossen, ist es für Diebe ein leichtes, das restliche Fahrrad zu entwenden. Auch andersherum kommt es durchaus vor, dass der angeschlossene Rahmen zwar sicher verschlossen zurück­bleibt, das Lauf­rad mit Schnell­spanner aber gestohlen wird. Hier empfiehlt es sich beispiels­weise, die Lauf­räder zusammen­zuschließen. Außerdem kann für das Fahrrad ein Schnell­spanner Diebstahl­schutz erworben werden, der von vielen Anbietern von Fahrrad­schlössern erhältlich ist.

Weitere abnehmbare Teile
Auch für andere abnehmbare Teile lohnt es sich, Vorsicht walten zu lassen 

  • Ein Fahrradsattel Diebstahl­schutz ist etwa eine gute Ergänzung, je nach Bauart lassen sich aber abnehmbare Teile auch gut mit anschließen. 
  • Unbedingt mitnehmen sollten Sie stets den Akku Ihres E-Bikes. Ohne die Strom­quelle ist das Rad für potenzielle Diebe deutlich weniger wert, weshalb Sie auf diese Weise auch Ihr E-Bike vor Dieb­stahl schützen. 
  • Ebenso sollten Sie kleine Teile wie zum Beispiel Steck­lichter nicht an Ihrem Fahrrad lassen, wenn Sie es in der Öffentlichkeit abstellen.


Zwar bietet kein Fahrrad Diebstahl­schutz hundert­prozentige Sicherheit, aber mit diesen Tipps nähern Sie sich dieser so gut wie nur möglich. Wir wünschen Ihnen eine gute Fahrt!

Was tun bei einem Fahrraddiebstahl?

  • Melden Sie den Diebstahl sofort bei der Polizei. Notieren Sie sich die Anzeigenummer.
  • Informieren Sie Ihre Versicherung über den Diebstahl.
  • Augen offen halten. Gestohlene Fahrräder werden oft in der Nähe oder am Ort des Diebstahls abgestellt. Weitere Abstellplätze für gestohlene Räder sind Bahnhöfe, Haltestellen des Nahverkehrs und öffentliche Plätze.
  • Informieren Sie auch das örtliche Fundbüro und lassen Sie sich eine Fundamtbescheinigung ausstellen.
  • Falls Ihr gestohlenes Fahrrad wieder auftaucht, informieren Sie bitte die Polizei und Ihre Versicherung.

Auf den Punkt: So beugen Sie einem Fahrraddiebstahl vor.

Stellen Sie Ihr Fahrrad in einem abgeschlossenen Raum ab – zum Beispiel in der Wohnung, im Kellerraum oder in der Garage. Ein gemeinsamer Fahrradabstellraum kann ebenfalls eine sichere Option sein.

Verwenden Sie zwei eigenständige, hochwertige Schlösser mit unterschiedlichen Schließmechanismen wie Bügel- oder Panzerkettenschlösser. Rahmenschlösser und einfache Kabelschlösser bieten keinen ausreichenden Schutz.

Stellen Sie Ihr Fahrrad an beleuchteten, belebten und gut einsehbaren Orten ab. Schließen Sie den Rahmen und möglichst beide Räder an einen fest verankerten, ausreichend hohen Gegenstand an – zum Beispiel an einen Laternenpfahl, Zaun oder Fahrradständer. Das alleinige Abschließen von Vorder- und Hinterrad reicht nicht aus, da das Fahrrad immer noch geschoben, weggetragen oder verladen werden kann.

Schließen Sie mehrere Fahrräder zusammen an, wenn Sie in einer Gruppe unterwegs sind.

Kennzeichnen Sie Ihr Fahrrad individuell – zum Beispiel mit einem auffälligen Aufkleber. Das macht es für Diebe unattraktiv.

Lassen Sie Ihr Fahrrad codieren und bei der Polizei registrieren. So kann der Eigentümer eindeutig festgestellt werden. Die Codierung erhalten Sie zum Beispiel im Fachhandel, beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) oder beim Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC).

Bewahren Sie diese Daten Ihres Fahrrads auf – am besten auch digital: Kaufbelege des Rades und der Sicherheitsschlösser, Herstellername, Marke, Rahmengröße, Modell, Farbe, Rahmen- und Codiernummer sowie Fotos.

Rüsten Sie Ihr Fahrrad mit einem GPS-Tracker auf. Er alarmiert Sie, wenn Ihr abgestelltes Fahrrad bewegt wird. Und im Falle eines Diebstahls kann der aktuelle Standort ermittelt werden.

Schützen Sie wertvolles Zubehör wie E-Bike-Akkus, indem Sie diese bei Nichtgebrauch abnehmen.

Erfahren Sie mehr zur Hausratversicherung der EUROPA.

Was kostet eine Hausratversicherung?

Stand: 01.06.2023. Alle Angaben ohne Gewähr.