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Ein Auto fährt durch eine herbstliche Landschaft.

Auto und Fahrstil: Fit für Herbst und Winter

  • Fahrzeug und Fahr­stil richtig an die herbst­lichen Straßen­verhältnisse anpassen.
  • Sicherheits­check: So machen Sie Ihr Auto fit für die kalte Jahres­zeit.
  • Herbst­zeit ist Versicherungs­checkzeit – Spar­potenziale erkennen und den Versicherungs­schutz optimieren.

Veröffentlicht am:

19.09.2023 | 10:54:00

Der Herbst steht vor der Tür. Auf den Straßen müssen Sie jetzt mit Glätte durch Regen, Aqua­planing oder Laub rechnen. Der erste Frost und Wild­wechsel in der Dämmerung erfordern erhöhte Auf­merk­sam­keit. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit dem richtigen Fahr­stil, idealer Bereifung und komplettem Equip­ment in der dritten Jahres­zeit sicher unter­wegs sind.

Wegen Nässe, rutschiger Blätter sowie Reif- und Eis­glätte auf den Straßen gilt: von Oktober bis Ostern auf Winter­reifen. Mit dieser Regel sind Sie zwar meist auf der sicheren Seite – genauer betrachtet verlangt der Gesetz­geber jedoch eine situative An­passung der Bereifung an die aktuelle Wetter­lage. Konkret heißt das: Wer bei winter­lichen Straßen­verhältnissen (Reifglätte) mit Sommerreifen erwischt wird, zahlt 60 Euro Buß­geld und erhält einen Punkt in Flens­burg. Wird darüber hinaus der Verkehr behindert, sind 80 Euro fällig, bei der Verursachung eines Unfalls sogar 120 Euro. Der Fahrzeug­halter muss dabei nicht einmal selbst am Steuer oder im Auto sitzen – es reicht, wenn er bei Schnee und Glatt­eis zulässt, dass sein Fahr­zeug bewegt wird.

Übrigens: Die wichtigesten Informationen zur Vorbereitung für den Winterurlaub, finden Sie in unserem Ratgeber.

Radwechsel selbst oder in der Werkstatt?

VarianteVorteileNachteile
Radwechsel selbst erledigen
  • Sie sparen sich die Werkstattkosten
  • bei neueren Fahrzeugen mit Reifendruckkontrollsystem (RDKS) nicht möglich
  • nur mit handwerklichem Geschick und körperlicher Fitness durchzuführen
  • rund eine Stunde Arbeitszeit erforderlich
Radwechsel in der Werkstatt
  • Sicherheit durch fachgerechte Montage
  • korrekte Einstellung des RDKS
  • Auswuchten für optimales Fahrverhalten
  • Räderreinigung und -einlagerung
  • fällige Bremsbeläge oder -scheiben werden beim Wechsel erkannt
  • Radwechselkosten ca. 30–60 Euro
  • Kosten für die Einlagerung: ca. 30–80 Euro (örtlich unterschiedliche Preise)

Wann sind die Reifen zu wechseln?

Grundsätzlich unter­scheidet man zwischen dem Wechsel des kompletten Rad­satzes von Sommer auf Winter und dem Aufziehen neuer Reifen auf die Felgen. Weisen die vorhandenen Winterreifen eine Profil­tiefe von weniger als 1,6 mm auf, sind die Reifen zu wechseln. Denn ein sicheres Fahren bei Glätte oder nasser Fahr­bahn ist dann nicht mehr gewährleistet und wird mit einem Bußgeld von 60 Euro geahndet. Der ADAC empfiehlt den Wechsel bereits ab 4 mm Profiltiefe. Generell sollten Sie die Reifen bereits weit vor Erreichen der gesetz­lichen Mindest­profilvtiefe wechseln, um sicher unter­wegs zu sein.

Die Profiltiefe können Sie grob mit einer Ein-Euro-Münze checken. Einfach eine Münze ins Profil stecken: Verschwindet der drei Milli­meter breite Rand komplett, ist noch genug Profil vorhanden. Ist von dem Goldvrand etwas zu sehen, sollten Sie an einen baldigen Wechsel denken. Übrigens: Die Reifen sind für ein sicheres Fahr­verhalten immer achs­weise zu wechseln.

Reifenkosten und Sparmöglichkeiten

Die Kosten für neue Winter­reifen sind je nach Fahrzeug­typ, Höchst­geschwindigkeit und Reifen­breite sehr unter­schiedlich und bewegen sich zwischen 50 und 120 oder mehr Euro pro Stück. Für einen Satz hochwertiger Winterreifen für hochwertige Fahrzeuge kann man aber auch schon mal weit über 1.000 Euro hin­blättern. Wer ohne Recherche auf der sicheren Seite sein möchte, kauft am besten Reifen der großen Marken, die in der Regel etwas teurer sind. Wer Geld sparen will, studiert die aktuellen ADAC-Winter­reifen­tests, bei denen unbekannte und günstige Marken oft erstaunlich gut ab­schneiden.

So machen Sie Ihr Auto winterfest

Neben dem rechtzeitigen Wechsel von Sommer- auf Winterreifen ist der Check einiger Fahrzeug­komponenten im Herbst sehr empfehlens­wert. Wir zeigen Ihnen, was Sie prüfen sollten:

Gutes Licht für perfekte Sicht
Im Herbst werden die Tage kürzer. Regen, Wind und Wetter sorgen zusätzlich für ver­schlech­terte Sicht­verhältnisse. Umso wichtiger ist ein perfektes Funktionieren der Licht­technik Ihres Fahr­zeugs. Sie können die einzelnen Licht­elemente selbst überprüfen oder in der Werk­statt einen professionellen Licht­check durchführen lassen. Vorteil bei Letzterem: Fehler­hafte Ein­stellungen und defekte Glüh­birnen werden gleich getauscht.
Für eine gute Sicht des nach­folgenden Fahrers sorgen Sie mit dem korrekten Ein­satz Ihrer Nebelschlussleuchte. Nebel­schluss­leuchten dürfen erst ab einer Sichtweite von unter 50 Meter eingesetzt werden, um den Fahrer hinter Ihnen nicht zu blenden. Übrigens: Mit aktivierter Nebel­schluss­leuchte beträgt die maximal erlaubte Geschwindig­keit 50 km/h – auch auf der Auto­bahn.

Batterie prüfen
Eine ent­ladene oder defekte Batterie ist laut ADAC die häufigste Pannen­ursache bei Minus­temperaturen. Mit einem Spannungs­mess­gerät können Sie den Check selbst durch­führen – oder Sie lassen das beim Licht­check in der Werk­statt gleich mit erledigen.

Scheiben reinigen und Laub entfernen
Außen wie innen saubere Scheiben sorgen für eine gute Sicht. Gereinigte Scheiben im Fahrzeug­inneren beschlagen darüber hinaus weniger schnell – ein Vor­teil, wenn Sie mit regen­feuchter Kleidung in den Wagen steigen. Denken Sie auch daran, Laub, das sich gern in den Lüftungs­öffnungen vor der Wind­schutz­scheibe sammelt, regel­mäßig zu entfernen, um eine gute Luft­zirkulation im Fahr­zeug zu gewähr­leisten.

Wischer­blätter ersetzen – Frost­schut­zmittel ins Wischvwasser
Im Sommer werden Wischer­blätter durch die Sonnen­einstrahlung schnell rissig und spröde. Ersetzen Sie schadhafte Wischer­blätter am besten noch vor dem Winter und denken Sie auch daran, Scheiben­wasch­wasser mit Frost­schutz zu verwenden.

Kühl­flüssigkeit prüfen
Die Kühl­flüssig­keit muss im Winter mit Frost­schutz für mindestens -25°C geschützt sein, um ein Platzen des Kühlers zu vermeiden. Den Kühl­flüssig­keits­stand prüfen Sie bitte nur bei kühlem Motor. Bei heißem Motor kann beim Öffnen des Deckels heraus­spritzende Kühl­flüssigkeit zu Verbrühungen führen.

Gut ausgerüstet für alle Fälle
Denken Sie im Herbst daran, für die kalte Jahres­zeit wichtige Utensilien wie Eis­kratzer, Scheiben­wisch­tuch, Starthilfe­kabel, Schnee­feger, Enteisungs­spray, Handschuhe und auch eine Woll­decke für Pannen oder Staus griff­bereit im Fahr­zeug zu haben.

Sicherheitsfaktor Nr. 1: Ihr Fahrstil

Laut Studien des Statistischen Bundes­amts liegt der Anteil der witterungs­bedingten Unfälle im Winter um 20 Prozent höher als im Sommer mit einem An­teil von unter 5 Prozent. Der wirkungs­vollste Schutz für Leib, Leben und Ihr Fahr­zeug im Herbst und Winter ist also ein angepasster Fahr­stil. Auf feuchten und glatten Straßen ist der Brems­weg länger als auf trockener Fahr­bahn im Sommer. Die frühe Dunkel­heit verschlechtert die Licht­verhältnisse, und verstärkter Wild­wechsel erfordert noch mehr Konzentration. Gleichen Sie diese Risiko­faktoren durch erhöhte Aufmerksamkeit und einen defensiven Fahr­stil mit reduzierter Geschwindig­keit aus und vermeiden Sie so die Not­wendigkeit scharfer Brems­manöver und gefährlicher Situationen.

Ein Fahrsicherheitstraining kann Ihnen dabei helfen, einen sichereren Fahrstil zu entwickeln. In unserem Ratgeber-Artikel über Fahrsicherheitstrainings finden Sie weitere Informationen.

Versicherungscheck mit Sparpotenzial

Nutzen Sie den Herbst, wenn Sie Ihr Auto über­prüfen und winter­sicher machen, gleich auch für einen Check Ihrer Auto­versicherung. Ein detaillierter Vergleich der Leistungen eröffnet oft komfortable Einspar­potenziale, die Ihre Finanzen angesichts steigender Sprit­preise entlasten können. Ein von der Stiftung Warentest (12/2021) mit Best­note ausgezeichneter Anbieter ist die EUROPA mit günstigen Tarifen für Erst- und Zweitfahrzeuge, schneller und zuverlässiger Schaden­regulierung und aktuellem Corona-Schutz, bei dem Sie weniger zahlen, wenn Sie weniger fahren.

Was kostet eine Autoversicherung?

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