Aufgestapelte Steine
Work-Life-Balance: Sieben Tipps für einen entspannteren Alltag

In diesem Artikel erwartet Sie:

  • Zu viel Arbeit und zu wenig Ausgleich machen auf Dauer krank.
  • Viele Menschen wünschen sich eine bessere Balance zwischen Job und Privatleben.
  • Mithilfe einiger goldener Regeln können Sie eine Menge für Ihre Work-Life-Balance tun.

Work-Life-Balance: Sieben Tipps für einen entspannteren Alltag

Eine gesunde Aus­gewogen­heit zwischen Beruf und Privat­leben fällt vielen Menschen schwer. Ein Ungleich­gewicht führt zu Stress – und der macht krank. Also raus aus dem Hamster­rad: Wir geben Tipps für eine gute Work-Life-Balance.

Früh am Morgen beginnt der Stress. Die Kinder trödeln, die Eltern schimpfen. Das Bad ist blockiert. Ein Blick auf die Uhr: Die Kinder müssen zur Schule. Zwischendurch noch schnell die Spülmaschine einräumen und die Wäsche aufhängen. Dann endlich weiter zur Arbeit. Schon um 9 Uhr steht ein wichtiges Meeting an. Der Arbeitstag ist lang und gespickt mit Überstunden. Viel Zeit für Familie und Hobbys bleibt da nicht. 

 

Arbeit und Freizeit harmonisch miteinander verbinden

Vielen Menschen fällt es schwer, ihr berufliches und privates Leben in Einklang zu bringen. Das raubt kostbare Energie und bringt Stress. Doch permanenter Stress schädigt die Gesundheit. Fachleuten zufolge ist er fast genauso gefährlich wie Rauchen. Es drohen psychische und körperliche Leiden – von Niedergeschlagenheit und Rückenschmerzen bis hin zu Burn-out, Herzinfarkt und Schlaganfall. 

Wenn Stress zur Berufs­unfähigkeit führt

Zu viel Stress ist häufig Auslöser für psychische Erkrankungen. Diese sind die Hauptursache für Berufsunfähigkeit. Fast jeder dritte Mensch, der seinen Beruf aufgeben muss, leidet unter Depressionen, Burn-out oder anderen psychischen Leiden. Gerade jüngere Altersgruppen sind häufig betroffen. Unabhängige Verbraucherorganisationen raten deshalb dringend zum Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung.

Häufig hat Stress etwas mit einem anstrengenden Job zu tun. Er kann aber genauso gut in der Frei­zeit entstehen, zum Beispiel wenn private Probleme aufs Gemüt drücken und sich dann negativ aufs Berufs­leben auswirken. Deshalb ist es auch wichtig, dass wir anerkennen: Unsere Arbeit ist Teil unseres Lebens. Wie unsere Frei­zeit kann sie ein wesentlicher Faktor für ein glückliches Leben sein. Das unter­streicht auch eine aktuelle Harvard-Studie. Entscheidend ist, wie wir beides möglichst harmonisch mit­einander verbinden.

 

Tipps für eine gesunde Work-Life-Balance

1. Klare Ziele setzen
Was liegt im Argen? Wo genau will ich hin? Wer seine aktuelle Situation richtig einschätzt und daraus klare Ziele ableitet, hat den ersten Schritt zur Veränderung gemacht. Wichtig ist, dass man sich dabei nicht zu viel vornimmt. Andern­falls gerät man rasch zusätzlich unter Druck. Je klarer Sie Ihre Ziele formulieren, desto besser. „Ich muss endlich wieder mehr Sport machen.“ Das ist zwar ein guter, aber ziemlich schwammiger Vorsatz. Besser wäre beispiels­weise: „Ich gehe ab sofort jeden Mittwoch und Freitag zum Sport.“ So verhindern Sie, dass die eigenen Ziele ebenso schnell verschwimmen wie die Vorsätze fürs neue Jahr.

2. Zeitmanagement optimieren
Oft fühlen wir uns überlastet, weil wir schlecht organisiert sind. Zeit­management ist deshalb wichtig für eine gute Work-Life-Balance. To-do-Listen, Kalender und bewährte Techniken aus der Arbeitswelt können auch in der Freizeit hilfreich sein. Bei der Pomodoro-Methode etwa wird die Arbeit in Zeit­abschnitte von 25 Minuten aufgeteilt, die jeweils durch fünfminütige Pausen getrennt sind. Das fördert Konzentration und Leistungs­fähigkeit. Zunächst sortiert man die Aufgaben nach Dringlich­keit. Dann arbeitet man sie Stück für Stück ab. Große Aufgaben können in mehrere kleine unterteilt werden. Schluss also mit Multitasking. 

3. Überstunden vermeiden
Fast jeder macht mal Über­stunden. Das ist auch nicht schlimm. Wer allerdings permanent länger arbeitet, hat zwangs­läufig weniger Zeit für wichtige private Dinge. Für manche Menschen ist das völlig in Ordnung. Bei anderen dagegen gerät die Work-Life-Balance bedrohlich ins Wanken. Über­stunden müssen aber nicht immer mit zu starker Arbeits­belastung einhergehen. Manchmal schiebt man unliebsame Aufgaben einfach vor sich her, lässt sich dann leicht ablenken oder verliert sich in Details. Besser wäre es, solche Aufgaben direkt morgens zu erledigen. So vermeidet man unnötigen Stress und spart wertvolle Zeit. Oft hilft es also, die innere Routine anzupassen.

4. Auch mal „nein“ sagen
Wer nicht in Arbeit ersticken will, sollte lernen, auch mal „nein“ zu sagen. Viele Menschen haben ein Problem damit. Wir wollen hilfsbereit sein, vor unseren Vorgesetzten gut dastehen und Kollegen unterstützen. Möglicher­weise hat die Extra-Aufgabe ja auch große Aus­wirkungen auf die Firma – oder auf die eigene Karriere. Wenn sich aber ständig zusätzliche Arbeit auf dem Schreibtisch stapelt, ist am Ende keinem geholfen. Denn auf Dauer leiden Konzentration und Produktivität. Die entscheidende Frage lautet, ob Sie mit Ihrer Expertise die einzige Person sind, die für die Aufgabe infrage kommt. All das sollte man nicht nur im Job, sondern auch in der Freizeit beherzigen. Übrigens: Als bekennender Neinsager galt der verstorbene Apple-Chef Steve Jobs. 

5. Soziale Kontakte pflegen
Egal wie lang der Arbeitstag war: Wichtig ist, dass man danach Zeit und Muße für Familie und Freunde findet. Gute Gespräche helfen uns zu entspannen. Außerdem unterstützt der gegenseitige Austausch bei der Problem­bewältigung in Job und Alltag. Lassen Sie Ihre sozialen Kontakte also nicht schleifen und schieben Sie Verabredungen nicht hinaus. Am besten, Sie machen Nägel mit Köpfen und vereinbaren regelmäßige, feste Termine. 

6. In Bewegung bleiben
Gerade nach einem anstrengenden Tag schlägt der innere Schweine­hund gern brutal zu. Wir wollen dann oft nur noch aufs Sofa und uns vor dem Fernseher berieseln lassen. Dabei wäre es gerade jetzt wichtig, aktiv zu sein. Bewegung macht den Kopf frei, löst Verspannungen und baut Stress ab. Der Körper schüttet Glückshormone aus. Das hilft, unsere Stimmung zu verbessern – kurzfristig, aber auch über längere Zeit, wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung betont.

7. Zu den eigenen Bedürfnissen stehen
Der Großteil unseres Lebens besteht aus Arbeit – egal ob es sich dabei um Erwerbs- oder Hausarbeit handelt. Umso wichtiger also, dass unsere eigenen Bedürfnisse nicht zu kurz kommen. Halten Sie deshalb in Ihrem Termin­kalender genügend Platz für sich selbst frei. In dieser Zeit widmen Sie sich voll und ganz denjenigen Dingen, die Ihnen Freude bereiten. Denken Sie regelmäßig darüber nach, was Ihnen wirklich guttut und wie Sie Ihre Bedürfnisse erfüllen können.

Stand: 04.07.2023. Alle Angaben ohne Gewähr.