Daten werden geladen

Ein Blitz schlägt in ein Wohnhaus ein.

Die Wohngebäudeversicherung: Schutz für Ihr Zuhause!

  • Sturm, Wasser und Feuer können schnell Schäden von mehreren tausend Euro verursachen.
  • Mit einer Wohngebäudeversicherung decken Eigentümer viele Schäden ab.
  • Sie kommt auch für Folgekosten wie Aufräumarbeiten, Mietausfall oder Hotelrechnungen auf.
  • Elementarschäden wie Überschwemmungen können mitversichert werden.

Veröffentlicht am:

28.02.2022 | 10:57:46

Rund 1,25 Milliarden Euro haben deutsche Versicherer 2020 laut Gesamt­verband der Deutschen Versicherungs­wirtschaft (GDV) allein für Feuer­schäden ausbezahlt – kaum vorstellbar, mit welchen immensen Kosten es die Geschädigten un­versichert zu tun gehabt hätten. Eine Wohn­gebäude­versicherung sollte für jeden Eigen­tümer ein Muss sein.

Voller Tatendrang hatten sich die Bleckmanns ein paar Tage freigenommen, um sich der Renovierung ihres Schlafzimmers zu widmen. Doch als sie den Kleiderschrank von der Wand abrückten, um dahinter zu streichen, kam die böse Überraschung: Die Wand war feucht und an manchen Stellen bereits von Schimmel befallen, die Tapete aufgequollen. Ein zur Hilfe gerufener Fachmann fand zumindest schnell die Ursache: Beim letzten Frost hatte ein Wasserrohr Schaden genommen, aus dem über einen längeren Zeitraum Wasser ins Mauerwerk eingedrungen war und sich bereits seinen Weg unter den Estrich gesucht hatte. So schnell der Grund für den Wasserschaden auch gefunden war, die Beseitigung des Schadens erwies sich als umfangreich und langwierig. Fliesen und Putz mussten im Bad von der Wand und im Schlafzimmer musste sogar ein Teil des Fußbodens erneuert werden.

Die Trocknung und Sanierung beider Räume waren nicht nur aufwendig und lästig, sondern auch kostspielig. Mehrere Tausend Euro kamen schnell zusammen. Zum Glück hatten die Bleckmanns direkt beim Bezug ihres Eigenheims eine Wohngebäudeversicherung abgeschlossen. Die erstattete die Kosten der Instandsetzung.

Was deckt die Wohn­gebäude­versicherung ab?

Ob der Sturm die Ziegel vom Dach fegt, ein Blitz einschlägt oder ein Rohrbruch den Keller unter Wasser setzt: Eine Wohngebäudeversicherung ersetzt die Kosten für Schäden, die durch solche Ereignisse direkt an der Immobilie und den damit fest verbundenen Einrichtungen entstehen. Sie ist die Versicherung für Ihr Zuhause. Die drei Grundgefahren Feuer, Leitungswasser und extreme Wetterereignisse wie Sturm und Hagel sollten auf jeden Fall abgedeckt sein. Weit über zwei Millionen solcher Schäden werden laut GDV den deutschen Versicherern jedes Jahr gemeldet. Optional kann man noch weitere Schäden versichern, unter anderem auch Schäden durch sogenannte Elementarereignisse, wozu beispielsweise Überschwemmungen, Lawinen oder Erdrutsche zählen.

Die Versicherung kommt nicht nur für die Kosten von Reparaturen und Instandsetzungen, sondern auch für Abbruch- und die damit verbundenen Aufräumarbeiten sowie für die Sicherung des Grundstücks infolge solcher Ereignisse auf. Ist die Immobilie für eine Zeitlang unbewohnbar, übernehmen die meisten Versicherungen auch Hotelkosten. Entgeht Ihnen durch den Schaden Miete, werden Sie für den Mietausfall von den meisten Versicherungen entschädigt. Das sind nur einige Beispiele für die vielen Folgekosten, die eine Wohngebäudeversicherung ebenfalls abdeckt. Es lohnt sich, genau in die Leistungsbeschreibung zu schauen, um sicherzustellen, dass die Bestandteile enthalten sind, die Ihnen besonders wichtig sind.

Fünf Tipps zum Schutz vor Wasserschäden

Wasserschäden zählen zu den häufigsten Schäden am Haus. Laut GDV werden allein in Deutschland mehr als eine Million solcher Fälle pro Jahr gemeldet. Doch selbst wenn die Versicherung für den finanziellen Schaden aufkommt, ist ein Wasserschaden mehr als lästig. Der Bereich muss freigeräumt und aufwendig trockengelegt werden. Nicht selten werden Wände aufgeschlagen. Kurzum: Man hat eine richtige Baustelle im Haus, oft über mehrere Wochen. Daher ist es sinnvoll, Wasserschäden von vornherein vorzubeugen. Hier sind unsere Tipps dazu:

1. Gute Planung beim Bau und bei der Sanierung
Beim Hausbau sollten die Versorgung mit Frischwasser und die Entsorgung des Abwassers unbedingt den Profis überlassen werden. Hier selbst Hand anzulegen, hieße, am falschen Ende zu sparen. Schließlich haften Fachbetriebe auch für etwaige Mängel an ihren Arbeiten. Bei Neubauten und umfangreichen Sanierungen sollte das Netzwerk so simpel wie möglich geplant werden, denn lange Leitungen und viele Verbindungsstellen führen auch zu mehr potenziellen Fehlerquellen oder Störungspunkten. Außerdem ist es sinnvoll, die Rohre so zu verlegen, dass sie leicht erreichbar sind. Reparaturen werden dadurch einfacher und günstiger. Man kann auch von vornherein ein Frühwarnsystem einbauen, das automatisch die Wasserzufuhr unterbricht, wenn eine undichte Stelle erkannt wurde. Sensoren messen dabei Wasserfluss, Wasserdruck und Wassertemperatur und erkennen Rohrbrüche, kleine Lecks, Frostgefahr und ungewöhnliche Verbrauchsmuster.

2. Augen auf und regelmäßige Wartung
Dass das Leistungssystem regelmäßig von Fachleuten gewartet und auf Korrosion und Verschleiß untersucht werden sollte, versteht sich von selbst. Außerdem können Sie Ihren Blick für mögliche Wasserschäden schärfen. Tropfen oder Rinnsale in Küche und Bad deuten auf defekte Dichtungen hin. Bei Pfützen, Wasserflecken, feuchten Wänden oder Schimmel sollte man sofort den Fachmann rufen.

3. Aquastopp-Systeme einbauen
Aquastopp ist mittlerweile bei Geräten wie Waschmaschinen oder Geschirrspülmaschinen Standard, lässt sich aber auch leicht nachrüsten. Es gibt verschiedene Arten von Sicherheitssystemen, die bei einem plötzlichen Wasseraustritt die Wasserzufuhr auf mechanische oder elektronische Weise unterbrechen, damit kein weiterer Schaden angerichtet wird.

4. Feinfilter nutzen
Winzige Partikel im Leitungswasser können sich im System festsetzen und die Leitungen angreifen oder sogar verstopfen. An Spül- und Waschmaschinen sowie Sanitärinstallationen können sie mit der Zeit Störungen auslösen. Feinfilter fangen solche Partikel wie Sandkörner, Rostteilchen oder Verunreinigungen durch Bauarbeiten im Versorgungsnetz auf, bevor sie Schaden anrichten können. In der Regel wird der Filter unmittelbar hinter dem Wasserzähler eingebaut. Bei einem Neubau sollte er unbedingt in Betrieb genommen werden, bevor das Netzwerk zum ersten Mal mit Wasser befüllt wird, weil dabei besonders viele Fremdkörper eingeschwemmt werden. Im Anschluss muss er dann alle zwei Monate entleert und ausgespült werden.

5. Frostschutz ernst nehmen
Jeden Winter entstehen laut GDV zwischen 30.000 und 40.000 Leitungswasserschäden durch Frost. Alle wasserführenden Rohre sollten daher gut isoliert sein. Das ist besonders wichtig, wenn Leitungen an Außenwänden oder Stellen verlaufen, die nicht durch die Heizung erwärmt werden. Auch in unbewohnten Zimmern oder bei längerer Abwesenheit dürfen die Heizventile bei Dauerfrost nicht ganz zugedreht werden, damit die Rohre nicht einfrieren und dadurch unter Umständen platzen. Außenwasserhähne und deren Zuleitungen sollten vor der Winterzeit entleert und abgedreht werden.

Wer braucht die Wohn­gebäude­versicherung?

Man kann sich vorstellen, welche Summen bei einem größeren Brand-, Leitungswasser- oder Sturm­schaden so schnell zusammenkommen. Deswegen ist die Wohn­gebäude­versicherung sowohl für Ein- als auch für Mehr­familien­häuser absolut empfehlens­wert. Gesetzlich vorgeschrieben ist sie nicht. Doch sobald der Kauf oder Bau einer Immobilie finanziert wird, verlangen die Banken in der Regel den Nachweis einer solchen Versicherung. Schließlich kann ein großer Schaden den Wert einer Immobilie komplett zunichte­machen. Ohne Versicherung stehen die Eigentümer dann schnell vor großen finanziellen Problemen. Sobald Sie also in eine Immobilie investieren, sollten Sie sie auch versichern. Auch als Vermieter sind Sie – und nicht die Mieter – für die Wohn­gebäude­versicherung zuständig. Eine Ausnahme besteht, wenn Sie im Besitz einer Eigen­tums­wohnung sind. Dann wird gemeinsam mit den anderen Eigen­tümern eine gemeinschaftliche Gebäude­versicherung abgeschlossen und über das Hausgeld finanziert.

Hochwasser in Deutschland: Wo ist die Gefahr am größten?

2021 haben viele Menschen nur allzu deutlich zu spüren bekommen, wie plötzlich ein Hochwasser das gesamte Hab und Gut vernichten kann. Es traf dabei auch Regionen, die bisher nicht von Hochwasser betroffen waren. Grundsätzlich gilt natürlich, dass Standorte in der Nähe von Gewässern gefährdeter sind. Dabei führen größere Flüsse mehr Wasser, sodass bei starken Regenfällen auch mehr Wasser aus dem Flussbett austreten kann. Aber auch kleinere Flüsse sind gefährlich, besonders wenn sie in unmittelbarer Nähe von Gebäuden besonders schmal, aber tief sind. Hochwassergefahr geht natürlich nicht nur von Flüssen und Seen, sondern auch vom steigenden Meeresspiegel aus. Deswegen ist ebenso die deutsche Nord- und Ostseeküste durch fortschreitendem Klimawandel gefährdet. Auf der Website der Hochwasserzentrale kann man sich darüber informieren, in welchen Gebieten aktuell Hochwasser droht.

Was kostet die Wohn­gebäude­versicherung?

Pauschal kann man das nicht beantworten. Die Prämien hängen natürlich vom Wert des Gebäudes, von der Größe, der Ausstattung und vielen anderen Merkmalen ab. Eine genaue Ermittlung der richtigen Werte ist wichtig. Denn stellt sich im Schadensfall heraus, dass die Immobilie unterversichert war, also mehr wert als ursprünglich bei der Berechnung des Tarifs angegeben, drohen Kürzungen bei den Versicherungsleistungen. Bei der EUROPA können Sie Ihren Tarif durch die Eingabe mehrerer Faktoren online berechnen. Bereits in der Basis-Variante sind Sie und Ihr Haus gut versichert. Der Komfort-Tarif bietet zusätzliche Leistungen, und mit dem Exklusiv-Schutz entscheiden Sie sich für eine umfassende Absicherung Ihres Gebäudes. Mehr zu den einzelnen Tarifen:

Basistarif
Der Basistarif der EUROPA bietet eine günstige Grundabsicherung. Er sichert unter anderem Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel ab, beinhaltet einen 24-Stunden-Notruf- und Handwerkerservice sowie eine zuschlagsfreie Rohbauversicherung und eine Entschädigung für einen eventuellen Mietausfall, jeweils für höchstens 12 Monate. Hotelkosten von bis zu 100 Euro am Tag werden für maximal ein Jahr übernommen. Photovoltaikanlagen sind mitversichert, ebenso Überspannungsschäden durch Blitzeinschlag sowie Aufräumungs- und Abbruchkosten bis zu 100.000 Euro.

Komforttarif
Der Komforttarif der EUROPA deckt zahlreiche Kosten ab, die beim Basistarif nicht mitversichert sind. Dazu zählen unter anderem Schäden an Wärmepumpenanlagen oder durch Graffitischäden bis zu 6.000 EUR. Während sich der Basistarif auf privat genutzten Wohnraum beschränkt, bezieht der Komforttarif gewerbliche genutzte Räume mit ein – etwa bei der Gebäudeschädigung durch Dritte nach (versuchtem) Einbruch oder bei Mietausfall. Daher ist dieser Tarif auf jeden Fall für Eigentümer von zum Teil (weniger als 50 Prozent) gewerblich genutzten Immobilien ratsam. Bei fast allen durch den Basistarif bereits abgedeckten Schäden erhöhen sich die Höchstbeträge oder entfallen komplett. Aufräumungs- und Abbruchkosten oder die Gebäudeschädigung durch Dritte nach einem (versuchten) Einbruch sind dann zum Beispiel ohne Obergrenze versichert. Der Mietausfall von Wohnräumen wird für bis zu 24 Monate übernommen, die zuschlagsfreie Rohbauversicherung gilt für 18 Monate.

Exklusivtarif
Der Exklusivtarif bietet wie der Komforttarif den umfassenden Schutz, deckt dabei aber höhere Summen und längere Zeiträume ab. So ist beispielsweise der Mietausfall bzw. Mietwert von Wohnräumen für 60 Monate versichert. Die Schadenssumme beim Diebstahl von fest mit dem Gebäude verbundenen Sachen, weiterem Zubehör und Grundstücksbestandteilen sowie Aufräumkosten für Bäume inklusive der Wiederherstellung der Gartenanlage nach einem Sturm oder Brand steigt auf 25.000 Euro. Viele Höchstbeträge verdoppeln sich mindestens im Vergleich zum Komforttarif. Das gilt zum Beispiel bei Schäden durch Tierbisse an elektrischen Leitungen, aber auch für Bruch an Gasleitungen, die sich außerhalb des Gebäudes befinden, oder Heizkörpern. Damit ist der Exklusivtarif insbesondere für Personen mit großen Grundstücken oder umfangreichem Mieteigentum die richtige Wahl.

Elementarschäden mitversichern
Die Hochwasser-Katastrophe hat 2021 in Teilen des Landes verheerende Schäden verursacht und gezeigt, wie wichtig die Absicherung von Elementarschäden ist. Bei der EUROPA können Sie folgende Elementarschäden durch einen Zusatzbeitrag mitversichern:

Überschwemmung des Versicherungsgrundstücks (durch Ausuferung von stehenden oder fließenden Gewässern oder Witterungsniederschläge)
» Erdbeben
» Erdsenkung
» Erdrutsch
» Rückstau
» Schneedruck
» Lawinen
» Vulkanausbruch

Dazu wählen Sie auf der Ergebnisseite des Online-Tarifrechners den Punkt „Einschluss Elementarschaden“.

Berechnen Sie jetzt Ihren Tarif in der gewünschten Kategorie.

Welche Schäden treten am häufigsten auf?

 Anzahl Schäden in Tausend
 20182019
Feuer200180
Leitungswasser1.0801.070
Sturm / Hagel1.200770
Elementar6050
Wohngebäudeversicherung gesamt2.6052.137

Warum die Wohngebäudeversicherung allein nicht reicht

Die Bleckmanns haben es übrigens absolut richtig gemacht. Dank ihrer Hausratversicherung waren auch die Schäden, die das Wasser am Kleiderschrank und dem Teppich verursacht hat, abgedeckt. Denn: Die Wohngebäudeversicherung kommt nur für Schäden auf, die am Gebäude entstanden sind, beispielsweise durchnässte Wände und Böden, aber auch fest verbaute Installationen wie sanitäre Anlagen oder Heizungen. Kommt es zu Schäden an der Einrichtung, ist das ein Fall für die Hausratversicherung – die deswegen auch für Mieter und nicht nur für Eigentümer sinnvoll ist. Vor was Sie eine Hausratversicherung schützt und die wichtigsten Informationen zur Hausratversicherung finden Sie in unserem Ratgeber-Beitrag.

Sobald ein von Ihnen verursachter Schaden andere betrifft – beispielsweise weil sich ein Feuer auf mehrere Wohnungen ausweitet oder auslaufendes Wasser auch beim Nachbarn Schäden verursacht – kommt zusätzlich die Haftpflichtversicherung ins Spiel, die gegenüber Dritten verschuldete Schäden abdeckt. Sie lohnt sich also ebenfalls unabhängig davon, ob man Eigentümer oder Mieter ist. Sichern Sie Ihren Haushalt daher zusätzlich mit einer privaten Haftpflichtversicherung ab. Die wichtigsten Informationen zur privaten Haftpflichtversicherung, finden Sie in unserem Ratgeber-Artikel.

Unser Tipp: Die private Haftpflichtversicherung können Sie im Rahmen der geltenden Höchstbeträge als Sonderausgabe von der Steuer absetzen. Bei der Wohngebäude- und Hausratversicherung kommt das bei einer selbst genutzten Immobilie nur in Frage, wenn Sie darin ein steuerlich anzuerkennendes Arbeits- bzw. ausschließlich beruflich genutztes Zimmer haben. In diesem Fall können die Kosten anteilig für die jeweilige Quadratmeterzahl als Werbungs- oder Betriebskosten geltend gemacht werden. Als Vermieter setzen Sie die Wohngebäudeversicherung für Ihr vermietetes Objekt in voller Höhe als Werbungskosten ab.

Wohngebäude- oder Hausratversicherung?

In unserem Ratgeber-Artikel erfahren Sie die Unterschiede.