Sei es wegen schiefstehender Schneidezähne, einer klaffenden Zahnlücke oder eines Überbisses: Statistiken zufolge trägt etwa die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland eine Zahnspange. Schließlich ist eine richtige Zahn- und Kieferstellung neben der Ästhetik auch sehr wichtig für eine gute Funktion der Kauorgane.
Zahnspangen bei kieferorthopädischen Fehlstellungen
Insbesondere starke Fehlstellungen sollten behandelt werden, da es sonst später zu Problemen kommen kann: Wenn zum Beispiel Zähne schief übereinander liegen, begünstigt das die Entstehung von Karies, weil man solche Stellen nur schlecht oder gar nicht mit der Zahnbürste erreicht. Liegt ein starker Überbiss vor, schlägt man sich beim Hinfallen eher Zähne aus. Zudem kann es zu Schmerzen beim Kauen oder Beißen und Schwierigkeiten beim Sprechen kommen oder die Atmung beeinträchtigen. Mit herausnehmbaren oder festen Spangen lassen sich diverse Fehlstellungen mittlerweile gut behandeln.
Arten von Zahnspangen bei Kindern und Jugendlichen
- Feste Zahnspangen: Diese kommen bei Kindern mit starken Gebissfehlstellungen zum Einsatz. Dabei bringt der Kieferorthopäde dünne Bänder aus Edelstahl an den Backenzähnen an, auf die Vorderseite der anderen Zähne klebt er Plättchen, die per Drahtbogen verbunden werden (Metall- oder Keramik-Brackets).
- Lingual-Zahnspangen / innenliegende Spangen: Hier sind die Brackets an der Zahninnenseite befestigt. Da sie von außen kaum zu sehen sind, sind sie unauffälliger als normale feste Zahnspangen.
- Lose Zahnspangen: Diese Spangen lassen sich herausnehmen und sind vor allem bei Kindern in der Wachstumsphase sinnvoll. Sie bestehen aus einem Mittelstück aus Kunststoff, in das Klammern eingearbeitet sind.
- Außenspangen: Hier bringt der Arzt Schienen und Zahnspange über ein Außengestell an; dies ist in erster Linie bei schwierig korrigierbaren Fehlstellungen notwendig.
- Aligner-Zahnschienen: Sie sind sozusagen eine Sonderform, besonders unauffällig und ähneln Aufbiss-Schienen (Schienen gegen nächtliches Zähneknirschen). Allerdings sind Aligner nicht dazu geeignet, alle Arten von Fehlstellungen zu therapieren.
Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für kieferorthopädische Behandlungen bei Kindern in der Regel nicht oder nicht in vollem Umfang. Ob überhaupt und inwieweit die Krankenkasse für die Behandlung aufkommt, regeln die kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG) anhand des Ausprägungsgrads der Fehlstellung: So übernimmt die gesetzliche Krankenkasse bei KIG 1 bis 2 überhaupt nichts, bei KIG 3 bis 5 nur die Kosten einer einfachen Standardbehandlung „ohne Extras“; beispielsweise werden nicht übernommen: kieferorthopädische Funktionsanalysen, unsichtbare Zahnspangen („Invisalign“), innenliegende Zahn&spangen (Lingualtechnik), spezielle Brackets wie Kunststoff- und Keramik-Brackets oder Speed-Brackets, festsitzende Retainer und farblose Bögen.
Tipps zur Zahnspangenreinigung
Trägt Ihr Kind eine Zahnspange, sollte es selbstverständlich zur täglichen Mundhygiene gehören, diese Spange entsprechend zu reinigen.
- Feste Spangen säubert man bereits automatisch beim Zähneputzen. Spezielle Interdentalbürsten helfen, Speisereste und andere Ablagerungen noch gründlicher zu entfernen.
- Ihre herausnehmbare Zahnspange reinigen Kinder am besten unter lauwarmem Wasser, und putzen sie danach mit Zahnbürste und Zahnpasta, am besten zweimal am Tag.
Den Therapieverlauf regelmäßig kontrollieren
Wichtig ist es, dass Ihr Kind die regelmäßigen Kontrolltermine zur kieferorthopädischen Behandlung wahrnimmt; diese finden etwa alle fünf bis acht Wochen statt.
Gut zu wissen: Die sogenannte Retentionsphase schließt sich an die aktive Behandlungsphase an. Das bedeutet, dass der Kieferorthopäde nach Ende des Einsatzes der Zahnspange einen Retainer anbringt (dünne Drähte an der Innenseite der Zähne). Alternativen können eine Aligner-Therapie oder eine herausnehmbare, in der Nacht zu tragende Spange sein.
Eine Zahnzusatzversicherung federt die Kosten ab
Da kieferorthopädische Behandlungen bei Kindern relativ häufig sind und schnell mit einigen Tausend Euro zu Buche schlagen können, ist eine Zahnzusatzversicherung für Kinder sinnvoll. Die Zahnzusatzversicherung der EUROPA übernimmt bis zu 80 % aller kieferorthopädischen Kosten bis zum Höchstsatz der Gebührenordnung für Ärzte und Zahnärzte und bis max. 2.000 Euro je Versicherungsfall, und dies bei günstigen Beiträgen.
Bestnote für die Zahnzusatzversicherung der EUROPA
Gut zu wissen: Die Kosten für die Zahnzusatzversicherung Ihres Nachwuchses können Sie steuerlich absetzen, und zwar im Rahmen der Vorsorgeaufwendungen: Dabei beläuft sich der jährliche Höchstbetrag für Vorsorgeaufwendungen für sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer auf 1.900 Euro, für Selbstständige liegt er bei 2.800 Euro.
Achten Sie beim Abschluss einer Zahnzusatzversicherung genau auf die Leistungen. Die Zahnzusatzversicherung der EUROPA wurde von der Stiftung Warentest mit der Bestnote von 0,5 ausgezeichnet: für den Premium-Schutz sowie die Kombination aus Premium-Schutz und Zahnbehandlungsbaustein (Finanztest, Ausgabe 4/2021). Ebenfalls mit „sehr gut“ (1,3) bewertet wurde der Komfort-Schutz inklusive Zahnbehandlung Plus.
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