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Zahnarzt-Besteck liegt auf einem Tablett.

Angst vor dem Zahnarzt: Wie Sie diese Ihrem Kind nehmen können

  • Wie manche Erwachsene haben auch einige Kinder Angst vor dem Zahnarztbesuch.
  • Es gibt viele Möglichkeiten, wie Eltern ihrem Nachwuchs die Furcht nehmen können. 
  • Die Angst vor hohen Kosten nimmt dagegen eine Zahnzusatzversicherung.

Veröffentlicht am:

17.08.2022 | 13:44:00

Vor dem Zahnarzt­besuch haben einige Kinder Angst. Die Ungewissheit, was der Arzt im Mund macht, und die Furcht vor dem Bohrer, dem Sauger und der Spritze verunsichern sie. Aber es gibt zahlreiche Tipps, wie Eltern ihren Kindern die Angst vor dem Zahn­arzt nehmen können.

Den meisten Eltern ist bewusst, dass sie mit ihrem Klein­kind bereits zur Kontrolle gehen sollten. Denn sobald die Milchzähne durchkommen, sind die Kleinen anfällig für Milchzahnkaries. Laut Bundes­zahnärzte­kammer (BZÄK) leiden zehn bis 15 Prozent der unter Drei­jährigen darunter. Gründe können sein: Eltern vernachlässigen beim Nachwuchs die tägliche Reinigung. Oder süße Getränke in Nuckel­flaschen oder Obstbrei setzen den Kinder­zähnen zu, wenn diese nicht regel­mäßig geputzt werden. Zudem haben Milch­zähne einen weicheren Zahn­schmelz und sind deshalb besonders anfällig für Karies.

Woher kommt die Angst vor dem Zahnarzt?

Doch der Besuch beim Dentisten ist selten ein Selbst­läufer. Denn kaum ein Kind hat keine Angst vor dem Zahnarzt. Woher kommt diese Furcht? Kinder haben Angst vor Schmerzen. Und Zähne sind nun mal sehr empfindlich, so dass selbst kleinere Behandlungen sehr unangenehm sein können – natürlich je nach Schmerz­empfindlichkeit. Bewusst wird dies Kindern spätestens mit den ersten Wackel­zähnen und dem Nach­wachsen der zweiten Zähne. Und wenn eine Untersuchung schmerz­haft war, weil zum Beispiel ein kleines Loch beseitigt werden musste, wird der nächste Zahnarztbesuch gleich mit diesen negativen Gefühlen verbunden.

Zudem sehen Patienten nicht, was der Zahnarzt im Mund durchführt. Es ist schwer nachvollziehbar, wenn man es nur fühlt. Auch die Werkzeuge, die unangenehme Geräusche machen, sind den Kindern fremd. Und manch kleiner Patient fühlt sich in der Liegeposition des Stuhls wie ausgeliefert.

Wie können Eltern ihren Kindern die Angst nehmen?

Sowohl im Vor­feld als auch beim Arzt können Eltern dazu beitragen, ihrem Nachwuchs die Sorgen zu nehmen. Man sollte den Kindern vermitteln, dass der Besuch beim Zahn­arzt etwas völlig Normales ist. Daher am besten die ganz Kleinen schon möglichst früh mitnehmen, wenn bei Eltern oder Ge­schwistern eine Kontroll­untersuchung ansteht. So geht die Familie mit gutem Beispiel voran. Und das Kind kann in Ruhe das Praxis­team kennenlernen und sich mit dem Behandlungs­zimmer vertraut machen. Und wenn das Kind daheim mal nicht die Zähne putzen will? Nicht drohen, dass es dann zum Zahn­arzt muss. So verknüpft Ihr Kind den Gang dorthin zukünftig mit etwas Negativem. 

Und vergessen Sie das Lieblings­kuschel­tier nicht! Die weichen Stoff­tiere agieren als Freund, Kinder gewinnen Mut und fühlen sich bärenstark. Perfekt ist es, wenn sich der Mund des Kuschel­tieres öffnen lässt. Dies gibt dem Zahnarzt die Chance, das Spielzeug in die Behand­lung einzubeziehen. Übrigens: Sie enttäuschen Ihr Kind, falls Sie vor dem Besuch keinerlei Schmerzen versprechen, diese dann jedoch auftreten. Reden Sie aber nicht von „großen Schmerzen“ oder „sehr unangenehm“. Besser sind verniedlichende Worte wie „pieksen“ oder „zwicken“.

Übrigens: Damit der nächste Zahnarztbesuch nicht unangenehm wird, gibt es in unserem Ratgeber-Artikel hilfreiche Tipps, um das Zähneputzen bei Kindern zu erleichtern.

Wann sollte ein Kind das erste Mal zum Zahnarzt gehen?

Einen perfekten oder gar vor­geschriebenen Zeit­punkt gibt es nicht. Aber der Durch­bruch des ersten Zahns ist ein guter Zeit­punkt für die Premiere. Hier können Eltern dem Zahnarzt Fragen stellen und erhalten wertvolle Tipps für die Pflege der Milch­zähne. Der erste Besuch dient auch dem Kennen­lernen und der Gewöhnung an den Arzt und das Umfeld.

Wenn das Kind bei einer Behandlung tapfer war, tut Lob gut – aber keine Belohnungen versprechen, denn der Zahnarztbesuch soll ja etwas ganz Normales sein. Und keine Vorwürfe, wenn das Kind den Mund nicht aufmachen möchte. Denn es sollte das Gefühl haben, dass es zu nichts gezwungen wird. Und wenn es beim Arzt sehr ängstlich oder bockig ist, nehmen Sie sich ruhig etwas zurück. Besser ist es, Erklärungen und Motivierungs­versuche dem Zahnarzt zu überlassen.

Was kann der Zahnarzt tun?

Für den Zahn­arzt ist es wichtig, das Vertrauen des Kindes zu gewinnen. Er punktet, wenn das Kind ein Kuscheltier mitnehmen darf. Oder bei Mama oder Papa auf dem Schoß sitzen. So fühlt es sich sicherer. Bei einer Spritze zur örtlichen Betäubung zum Beispiel kann der Arzt sanft vorgehen. Dazu betäubt der Zahn­arzt zuvor mit einem Oberflächen­anästhetikum das Zahn­fleisch dort, wo die Spritze danach platziert wird. Und auch eine kind­gerechte Sprache kann helfen, Angst zu mindern: Besser als „Spritze“ ist „Schlaf­wasser“, und die „Zahn­dusche“ ersetzt den Bohrer. 

Was machen Kinderzahnärzte anders?

Wer einen Kinder­zahnarzt in der Nähe hat, kann mit seinem Nach­wuchs auch hierhin gehen. Die Räumlich­keiten dieser Praxen sind zumeist kinderfreundlich gestaltet. Erhöhte Gummi­matten, die als Behandlungs­fläche dienen, Spiel­zeug oder ein Fernseher mit lustigen Zeichen­trickfilmen sorgen für die nötige Locker­heit oder Ablenkung. Kinder­zahnärzte sind durch eine spezielle Aus­bildung und Fort­bildung besonders geschult und wissen mit den Ängsten der Kleinen und den Emotionen eines Kindes umzugehen. 

Ist die Angst des Kindes extrem, kann auch der Besuch eines Zahn­arztes in Frage kommen, der sich speziell an Angst­patienten richtet. Hier kann zum Bei­spiel die Behandlung unter Voll­narkose eine Lösung sein, ebenso wie die Verwendung von Lachgas. 

Eine Zahnzusatzversicherung für Kinder lohnt sich 

Sinnvoll ist der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung für Ihr Kind – zum Beispiel bei der EUROPA, sei es der Tarif Komfort oder Premium. Ihr Vorteil: Hoch­wertiger Zahn­ersatz wird bezuschusst, Sie erhalten Unter­stützung bei teuren kiefer­orthopädischen Behandlungen über die Leistung der gesetz­lichen Kassen hinaus und auch bei wichtigen Prophylaxe-Maßnahmen wie Fissuren­versiegelung.

Mehr Informationen über die Vorteile einer Zahnzusatzversicherung für Kinder lesen Sie in unserem Ratgeber-Beitrag Zahnzusatzversicherung für Kinder: So treffen Sie die richtige Entscheidung.

Besonders wichtig: Die private Zahnzusatz­versicherung für Kinder der EUROPA übernimmt besondere schmerz- und angst­lindernde Maßnahmen bis zu 250 Euro pro Jahr. Und sie übernimmt die Kosten für die professionelle Zahn­reinigung bis zu einer Höhe von 250 Euro pro Jahr. Und da die regel­mäßige, professionelle Reinigung durch den Zahn­arzt dazu beiträgt, dass die Zähne gesund und wider­standsfähig gegen Krank­heiten bleiben, reduzieren sich auch die Besuche Ihres Kindes beim Dentisten.

Übrigens: Im Rahmen der aktuellen Aus­gabe der Zeitschrift von Stiftung Warentest erhielt die Zahnzusatz­versicherung der EUROPA die absolute Best­note von 0,5 für den Premium-Schutz (E-ZP) sowie die Kombination aus Premium-Schutz und Zahn­behandlungs­baustein (Finanztest, Ausgabe 6/2022; Bestnote wurde 26-mal vergeben). Ebenfalls mit „sehr gut“ (1,3) bewertete Stiftung Waren­test den Komfort-Schutz inkl. Zahn­behandlung Plus.

Was kostet eine Zahnzusatzversicherung für Kinder?