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Ein Autoschlüssel liegt auf einem Sitz.

Autoschlüssel verloren? Was Sie jetzt tun müssen!

  • Es ist keine Bagatelle, den Autoschlüssel zu verlieren.
  • Wie Sie Ersatz bekommen und was dieser kostet.
  • Was Ihre Kfz-Versicherung zahlt.

Veröffentlicht am:

12.12.2022 | 11:17:54

Den Autoschlüssel zu verlieren, ist ärgerlich und keine bloße Bagatelle. In diesem Beitrag erfahren Sie, was Sie tun sollten, wenn der Schlüssel weg ist, und in welchen Fällen Ihre Kfz-Versicherung die Kosten dafür über­nimmt.

Der vertraute Griff in die Jackentasche geht dieses Mal ins Leere. Der Autoschlüssel ist weg und das gerade jetzt, wo man dringend losmuss! Aber keine Panik, sondern besser Schritt für Schritt vorgehen: das Auto – falls mitgeführt – mit dem Ersatz­schlüssel öffnen und sichern oder ander­weitig gegen einen möglichen Dieb­stahl mithilfe des geklauten Schlüssels absichern, die Polizei und die Ver­sicherung informieren und dann den Schlüssel ersetzen, falls er nicht wieder auftaucht.

Der erste Schritt ist, das Auto wieder zu öffnen und zu sichern. Im besten Fall hat man zuhause oder bei einem Bekannten einen Zweit­schlüssel deponiert. Sonst kann der Pannendienst helfen, das Fahr­zeug zu öffnen und an einen sicheren Ort (zum Bei­spiel eine geschlossene Garage) zu bringen. Ihr Auto­fachhändler kann dann den Code des verlorenen Schlüssels aus der Wegfahr­sperre löschen, um zu verhindern, dass Ihr Wagen geklaut wird. Zahlungs­belege für diese Leistungen sollten Sie für eine mögliche Er­stattung immer auf­bewahren. Für Mit­glieder in einem Automobil­club ist der Pannen­service oft sogar kostenfrei.

Polizei und Versicherung informieren

Egal ob Ihr Schlüssel gestohlen oder verloren wurde, in jedem Fall sollten Sie Polizei und Ver­sicherung informieren, denn sonst zahlt Ihre Kfz-Versicherung nicht. Bei der EUROPA ist der Aus­tausch von Schlössern oder die Neu­programmierung eines Funk­schlüssels in den Kasko-Leistungen des Komfort-Tarifs enthalten (Kosten bis zu 750 Euro). Handeln Sie allerdings fahrlässig, zahlt die Ver­sicherung Ihren Schaden nicht. Das ist zum Bei­spiel der Fall, wenn Ihnen der Schlüssel aus der Mantel­tasche fällt oder er aus der unbeaufsichtigten Handtasche gestohlen wird.

Informieren sollten Sie Ihre Ver­sicherung in diesem Fall aber dennoch, damit sie die Schadens­summe übernimmt, falls Ihr Auto zu einem späteren Zeit­punkt gestohlen wird. Sich den Auf­wand zu ersparen und einfach den Zweit­schlüssel weiter­zuverwenden, ist keine lang­fristige Lösung. Denn spätestens, wenn Sie Ihr Auto verkaufen wollen, müssen alle Original­schlüssel vorliegen.

In unserem Ratgeber-Artikel zur Kfz-Versicherung finden Sie weitere Informationen und Leistungen unserer Versicherung.

Hier finden Sie ausführliche Informationen zur ausgezeichneten Kfz-Versicherung der EUROPA.

Ein neuer Schlüssel ist teuer, aber alternativlos

Das Nachmachen eines mechanischen Auto­schlüssels kostet etwa 15 bis 20 Euro. Das kann man beim Schlüssel­dienst schnell erledigen. Nur: Wer hat heute schon noch diesen schlichten Schlüssel? Funk­schlüssel (Remote Key Entry) sind längst allgegenwärtig und bequem, aber leider auch sehr teuer, wenn sie ersetzt werden müssen. Im Schnitt zahlt man je nach Fahr­zeug und Her­steller ab 150 Euro für einen neuen Funk­schlüssel, denn er muss neu programmiert werden. Auch die Ersatz­schlüssel müssen neu codiert und programmiert werden, dafür zahlen Sie zusätzlich etwa 40 bis 50 Euro.

Unter Um­ständen kann es sogar sein, dass der Schlüssel nicht nur neu programmiert, sondern der ganze Schließ­zylinder ausgetauscht werden muss, weil man mit dem mechanischen Schlüsselteil immer noch das Auto öffnen und aus­rauben könnte. In diesem Fall gehen die Kosten schnell in den vier­stelligen Bereich.

So funktionieren die „magischen“ Türöffner

Seit den 1990er Jahren sind im Automobil­bereich Funk­schlüssel im Einsatz. Das Funktions­prinzip ist dabei recht einfach: Der Schlüssel sendet ein ver­schlüsseltes Funk-Signal an das Schließ­system des Autos, dessen Antwort-Signal er innerhalb einer bestimmten Zeit­spanne wieder dekodieren muss. Dadurch erkennt das Fahrzeug, ob es sich um den richtigen Schlüssel handelt. Bei sogenannten Keyless-Systemen reicht es sogar aus, sich dem Fahrzeug zu nähern, damit es sich öffnet. Mehr Komfort führt dabei leider zu weniger Sicherheit. Keyless-Systeme sind anfälliger für Manipulation und Dieb­stähle als Funk­schlüssel, wie der ADAC herausgefunden hat. Aktuellster Stand dieser technischen Ent­wicklung ist die Tür­öffnung per Smart­phone, die hauptsächlich von Carsharing-Anbietern eingesetzt wird.

Um einen neuen Funk­schlüssel machen zu lassen, bringen Sie Ihren Personal­ausweis, die Fahrzeug­papiere und den Zweit­schlüssel mit, um nachzuweisen, dass Ihnen das Auto gehört. Den Service macht Ihr Autohaus, Hersteller oder eine Fachwerkstatt. Übrigens: Taucht der verloren geglaubte Schlüssel doch wieder auf, können Sie ihn nicht mehr ver­wenden. Dass man Schlüssel verliert, kann mal vor­kommen. Gut versichert sollte man immer sein.

Was kostet eine Autoversicherung?